Bavaria Ballet Academy feiert im Münchner Prinzregententheater

10 Jahre und kein Ende

Bavaria Ballet Academy feiert im Münchner Prinzregententheater

Die Ballett-Gala der „Bavarian Ballet Academy“ fährt in München zum letzten Mal ganz groß auf.

München, 31/05/2024

Es ist schon ein starkes Stück, dass eine private Tanzausbildung das Prinzregententheater für sein Jubiläum bucht. Dieses ist bei der Ballett-Gala der „Bavaria Ballet Academy“ zudem auch gut gefüllt. Denn bei strahlendem Wetter wartet die Schule mit allem auf, was sie hat, mit begabten Schüler*innen und ganz großen Gaststars dazu. Vorbilder wie Melissa Chapsky, Sava Milojevič, Maria Baranova, Junhao Zhang, Lucia Lacarra, Matthew Golding und  Iana Salenko vergoldeten das 10jährige Jubiläum dieser privaten Ballettakademie, die am 14.6. im Veranstaltungsforum Fürstenfeldbruck noch einmal auftritt.

Eröffnet wird der Abend mit „Animated Frescoes“, dem Pas de Quatre aus „The Little Humpbacked Horse“, das die Präzision der Schülerinnen eindrucksvoll vor Augen führt. Mit „Embers“ (Glut), in rotem Trikot, neoklassizistischem Stil, mal synchron, auf jeden Fall spannungsreich präsentiert sich das Duo Melissa Chapski und Sava Milojevič, bevor „Moonwalker“ von Pedro Dias folgt. Dabei handelt es sich um ein modernes Werk, das die Bandbreite der Ausbildung der BBA zeigt, um den Weg in das stilistisch immer herausforderndere Berufsleben zu ebnen. Gruppenszenen, konzentrisch, auch Wellenbewegungen oder linear charakterisieren diese dynamische, ausdrucksstarke Choreografie. Klassisch wird es wieder mit dem „Schlafzimmer-Pas de Deux“ aus „Le Corsaire“ makellos getanzt von den Gastsolist*innen Maria Baranova und Junhao Zhang. Der erste Teil endet fulminant und exakt mit „Dance of the hours“ aus dem Ballett „La Gioconda“. Auch hier zeigt sich, dass Kontinuität sich auszahlt. Reichlich Applaus gibt es dann für die Schüler*innen der BBA bei dieser mit Schwierigkeiten gespickten, klassischen Choreografie für die Einhaltung der klaren Linien, für die schnellen Beinen und die Musikalität.  

Vorbildcharakter auch für die Schüler*innen der BBA hat das zeitgenössische Werk „Finding Light“ getanzt von Lucia Laccara, die aus ihren großen Zeiten am Bayerischen Staatsballett hier in München immer noch ein Publikumsmagnet ist, und Matthew Golding.  Das Duett war auch schon im Rahmen der Gala zur Verleihung des Tanzpreises 2020 in Essen zu sehen. Neoklassische Elemente, virtuose Hebungen stehen im Kontrast zu fließenden und expressiven Figuren, die die Musik ins Bild setzt.

Die BBA Schüler*innen können stolz auf sich sein: Höchste Anerkennung wird ihnen zuteil, wenn der technisch und ästhetisch anspruchsvolle „Act of the shades“ aus „La Bayadère“ auf die Bühne kommt. Auch wenn das Prinzregententheater über eine große Bühne verfügt, so wird hier deutlich, dass dabei jeder Zentimeter gebraucht wird. Diese äußerlichen Bedingungen mit den Höchstschwierigkeiten des Schattenakts, dem Inbegriff von klassischer Präzision, in Einklang zu bringen, ist hohe Kunst. Hohe Kunst, die mit Jubel bei der Gala aus Anlass des 10jährigen Bestehens der „Bavaria Ballet Academy“ belohnt wird. 

Zugleich markiert diese Gala auch einen Neuanfang: Turin, die neue Heimat der „Bavaria Ballet Academy“ wird dann um eine Ausbildungsstätte für Profi-Tanz reicher – dazu mit noch mehr Platz und einer weiteren Differenzierung der Ausbildung. Damit gehen die beiden in Italien geborenen Schulleiter*innen Alain Bottaini und Monica Merlo zurück in ihr Heimatland und führen ihre Schule dort fort. Möge die Fortführung der Kontinuität Programm bleiben und werden. Buona Fortuna!

 

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