
Inoffiziell steht das Programm unter dem Motto „Gemeinschaft“ – ein Bedürfnis vieler Choreograf*innen, das sich wie ein roter Faden durch die eingeladenen Produktionen zieht. „Angesichts der geopolitischen Umbrüche der letzten Jahre sucht der zeitgenössische Tanz intensiv nach künstlerischen Lösungen für gesellschaftliche Spaltung“, so der künstlerische Leiter Tobias Staab.
Eröffnet wird das Festival am 22. Mai bei einem der neu gewonnenen Partner, dem Haus der Kunst. Ausgehend von Shakespeares Macbeth, tritt die US-amerikanische Erfolgschoreografin Ligia Lewis in deader than dead in Konversation mit der Absurdität des Daseins. Nach der Live-Variante an den ersten beiden Tagen ist die Videoversion von deader than dead als Teil von Lewis‘ performativer Installation study now steady bis zum Ende des Festivals zu sehen. Teil 2 der Eröffnung markiert das gefeierte Kollektiv (LA)HORDE, welches das Ballet National de Marseille leitet. Verschiedene Arbeiten von (LA)HORDE kommen in der für das Muffatwerk kreierten performativen Installation The Master’s Tool zusammen.
In erstmaliger Zusammenarbeit mit dem Volkstheater ist nichts Geringeres als Anne Teresa de Keersmaekers erste Arbeit von 1982 im Programm: Fase, Four Movements to the Music of Steve Reich. Mit den Münchner Kammerspielen konnten wir die renommierte inklusive Kompanie Dançando com a Diferença einladen, die ihre Arbeit mit Marlene Monteiro Freitas, ÔSS, präsentiert. Außerdem sind an den Kammerspielen die Gewinner*innen des Choreografiewettbewerbs Africa Simply the Best zu sehen. Die gefeierte Kompanie La Veronal beschließt am 31. Mai und 01. Juni das Festival mit ihrem visuell überwältigenden TOTENTANZ – Morgen ist die Frage.
Mit Trajal Harrell und Richard Siegal bespielen zwei Münchner Lieblinge den Kunstbau des Lenbachhauses, während Jefta van Dinther in AUSLAND zu einem immersiven Trip in der Westgalerie vom Haus der Kunst einlädt. Zwei einzigartige Arbeiten gibt es mit Ewa Dziarnowskas This resting, patience und Radio Vinci Park von François Chaignaud & Théo Mercier zu erleben. Aus Rio de Janeiro sind Alice Ripoll / Cia. SUAVE mit ZONA FRANCA und das junge Duo Davi Pontes / Wallace Ferreira mit Teil 2 und 3 ihrer Repertório-Trilogie zu Gast. Begleitend zu diesen Vorstellungen veranstaltet DANCE gemeinsam mit dem Goethe-Institut und der LMU München im Lothringer 13 eine Veranstaltung mit Lectures, Workshops und Talks zum Thema Körperpolitiken.
Aus München sind Tortelli / Wurm mit TERRANOVA / hidden link und Moritz Ostruschnjak vertreten, der am Abschlusswochenende einen Einblick in Cardboard Sessions gibt. Die Uraufführung folgt am 28. Juni im Rahmen des Kunstarealfests in der Pinakothek der Moderne. In zwei unterschiedlichen Showingformaten präsentieren ausgewählte Studierende der Münchner Kunstakademie ihre Arbeiten und die Münchner Voguing-Ballroom-Szene veranstaltet den Animal Kingdom Kiki Ball, zu dem die internationale Ballroom-Community anreisen wird.
DANCE Festival München
22.05.-01.06.2025
Mit der Programmveröffentlichung startet auch der Kartenvorverkauf für alle Vorstellungen. Weitere Infos zu den Produktionen, Künstler*innen und den Tickets unter dance-muenchen.de.
Kommentare
Noch keine Beiträge
Please login to post comments