Folgendes wird zweifellos passieren: Bedeutungen verwandeln sich in der Bewegung in immer weitere zukünftige Geschichten, die sich selber überholen und bestätigen. Fragmente aus Erzählungen der Speculative- und Climate-Fiction lassen Landschaften kippen. Sie erzeugen Temperaturen und Wetter, die Körper verwandeln, um ausgesprochen zu werden und neue Atmosphären zu erschaffen. Eindeutigkeiten werden sich selbst entlarven und die Suche nach nur einer Wahrheit wird kollabieren. So wird es sein. Und Ihr werdet nichts verstehen bis es soweit ist.
Die Performance Transfigured verfügt über eine integrierte Audiodeskription, in der die Bewegung und der Tanz in Sprache übersetzt wird. Die Audiodeskription wird abwechselnd über die Lautsprecher ertönen und live auf der Bühne von den Tänzerinnen gesprochen. Die Audiodeskription findet auf Deutsch statt und nutzt eine poetische Sprache. Erarbeitet wurde sie vom künstlerischen Team in Zusammenarbeit mit Manuela Schemm. Eine taktile Einführung für blindes und sehbeeinträchtigtes Publikum findet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn statt. Anmeldung für die taktile Einführung per Mail oder telefonisch: info@rodeofestival.de oder 0174 6637602. Eine Abholung von der nächstgelegenen Haltestelle Kolumbusplatz ist nach Anmeldung möglich. Menschen mit Behinderung können eine kostenlose Begleitkarte erhalten unter reservierung@theater-hochx.de Es gibt eine Übertitelung auf deutscher, wie englischer Sprache. Die Übertitel werden auf das Bühnenbild projiziert, wobei die Englischen und Deutschen Übertitel räumlich getrennt werden. Da die Übertitel die Audiodeskription verschriftlichen, ist viel Text lesbar. Die Übertitelung wurde zusammen mit Eyk Kauly sowie Kim Jensen und Mark Petersen vom Gestus Theater München erarbeitet. Die Übertitel werden vorab auch als Ausdruck verfügbar sein. Neben der Übertitelung wurde mit mit Eyk Kauly sowie Kim Jensen und Mark Petersen vom Gestus Theater München an der visuellen Performance gearbeitet.
Carolin Jüngst / Lisa Rykena
Rykena / Jüngst arbeiten seit 2016 als künstlerisches Duo zwischen den Städten Hamburg und München. Sie beschäftigen sich in ihrer Arbeit mit queerfeministischen, intersektionalen und Ableismus-kritischen Körperdiskursen und der Transformation normativer Kategorisierung von Körpern. Hierfür greifen sie auf klassische, mythologische sowie popkulturelle Stoffe zurück und kreieren daraus neue Figuren, hybride Formen und groteske Verkörperungen mit dem Ziel, stereotype, klischeehafte und heteronormative (Geschlechter)-Zuschreibungen aufzulösen.
Seit 2019 entstehen ihre künstlerischen Arbeiten kontinuierlich in Koproduktion mit Kampnagel Hamburg und dem HochX München (u.a. SHE LEGEND 2019/2020, ROSE LA ROSE 2021, SENSE OF WONDER 2023). 2022 haben sie – zusammen mit der Musikerin Raphaela Andrade Cordova – das Stück SPLAAASH für ein junges Publikum produziert. Ihre Arbeit wurden an diversen Spielstätten und Festivals gezeigt, u.a. am brut Wien, beim Outnow Festival Bremen, zum SPECTRUM Festival Villach/Österreich, zum Hauptsache Frei Festival Hamburg, bei Hellerau Dresden und an der fabrik Potsdam. Ihre Produktion SHE LEGEND wurde zudem zur Tanzplattform 2022 am HAU/Hebbel-am-Ufer eingeladen sowie zum FREESPACE Festival, West Kowloon Hongkong.
Seit Ende 2020 beschäftigen sie sich zudem intensiv mit Teilhabe und Access in Tanz und Theater. Sie arbeiten selbst als Audiobeschreiber*innen und als Audiodeskriptions- Berater*innen im Bereich Tanz, Theater und Performance – u.a. beim Sommerfestival auf Kampnagel, beim Spielart Festival München oder für Kolleg*innen wie Ursina Tossi, Leo Hoffmann/Benjamin van Bebber/Franz Henschel/Jeanne Vogt, Sopia Neises oder Nic Meyer. Sie bieten Workshops zu künstlerischer Audiodeskription an (z.B. zusammen mit Sophia Neises oder Naomi Sanfo) und integrieren Access-Mittel wie Audiodeskription künstlerisch in ihre Stücke Zusammen mit der Choreographin Ursina Tossi haben sie das Forschungsprojekt SPOKEN DANCE initiiert, das die künstlerische Forschung rund um Thema und Methodik der Audiodeskription in den Fokus setzt. In Ihrem Münchner Diskurs- und Accessprogramm LISTENING wird seit 2023 erforscht, wie Barrierefreiheit zur künstlerischen Ausdrucksform wird und Ästhetiken der Zugänglichkeit dabei entstehen.
Mehr: https://rykenajuengst.com/
DO 10. Oktober / 20:00 + FR 11. Oktober / 18:00 // HochX (Entenbachstraße 37, München)
Im Rahmen des Festivals rodeo 2024
Rykena/Jüngst: TRANSFIGURED (Uraufführung)
Tickets: 6€ / 10€ / 20€ / 30€ // VVK: https://rausgegangen.de
Termine Hamburg: 05.–08.12.2024 | [K]ampnagel Hamburg
Termine Wien: 31.01.2025 + 01.02.2025 | brut WIEN
Sprachen: Deutsch/Englisch // Mit Audiodeskription + Deutschen und Englischen Übertiteln
Zudem: Alternative Sitzgelegenheiten, Early Boarding, Rollstuhlgängig, Tastführung vor Vorstellungsbeginn
Künstlerische Leitung, Choreographie, Tanz: Lisa Rykena, Carolin Jüngst | Performance, Musik: Raphaela
Andrade Cordova, PLASTIQ, Carl Hoffmann | Bühne: Lea Kissing | Dramaturgie: Matthias Quabbe | Access-
Dramaturgie: Naomi Sanfo | Licht: Ramona Lehnert | Künstlerische Produktionsleitung: Pam Goroncy/Stückliesel)|
Mitarbeit, Touring, Akquise: Carolina Brinkmann/LEAD productions | PR, Audience Development: Hark
Empen, Simone Lutz | Assistenz, Mitarbeit Übertitel: Pauline Michel | Live-Übertitelung: Maria Wünsche
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