Wie setzt sich ein Ich, ein Organismus zusammen? Wie manifestiert sich die individuelle Lebensgeschichte im eigenen Körper? Und ist man noch Tänzerin, wenn man nicht mehr tanzt? Diese Fragen beschäftigen Tanztheaterdirektorin Annett Göhre, die aus ihrem etwa einstündigen, selbstreflexiven Solotanzstück »Schwanengesang« (2014) ein Exzerpt anfertigen wird. Darin blickt sie autobiografisch-choreografisch auf ihre Karriere als Bühnentänzerin zurück und inszeniert sich ironisch selbst. Ihre Selbstaussagen geben tänzerische Impulse und Ausdrücke vor, bedingen, ja formen diese und umgekehrt. Dabei greift sie auch auf Geschichten anderer Künstlerinnen und Künstler zurück, um so ganz exemplarisch die Frage »Was kommt nach der Bühne?« zu stellen und zu beantworten.
Als Gegenstück zu diesem äußerst persönlichen Solo wird sich im zweiten Teil des Abends der israelische Gastchoreograf Oded Ronen mit den Tänzerinnen und Tänzern des Theaters Ulm auf eine choreografisch-bewegliche Suche ins Ich begeben, ausgehend von seiner besonderen Arbeitsweise »Imagery in motion«, durch welche er Gedankenbilder in Bewegung versetzt. Oded Ronens Choreografien wurden bereits auf internationalen Bühnen präsentiert. In dieser Spielzeit arbeitet er zum ersten Mal mit der Tanztheatercompagnie des Theaters Ulm zusammen.
Einen ersten Eindruck zum neuen Tanztheaterabend bietet Ihnen die Soiree am Dienstag, 23. Januar 2024, 18.00 Uhr im Podium.
Uraufführung von »Identity« am Freitag, 2. Februar 2024, 19.30 Uhr im Podium
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