LEUTE
München
THE LIVE AND THE SIMULATED
Interviewreihe zum Förderprogramm DIS-TANZ-SOLO: Stephanie Felber, Choreografin, Performerin, Foto- und Videografin
Im vergangenen, von der Corona-Pandemie geplagten Theaterjahr unterstützte das Förderprogramm DIS-TANZ-SOLO vom Dachverband Tanz Deutschland e. V. als Teil des HILFSPROGRAMMS TANZ / NEUSTART KULTUR soloselbständige Tanzschaffende. In einer Interviewreihe befragt tanznetz.de einige Künstler*innen, deren künstlerische Projekte im Rahmen dieses Programms gefördert wurden, zu ihren Erfahrungen mit DIS-TANZ-SOLO. Wie bewerten sie den Nutzen und die Nachhaltigkeit der Förderung? Und welchen Stellenwert nimmt diese für das künstlerische Schaffen in Zeiten der Pandemie ein?
Stephanie, was war Deine Idee für DIS-TANZ-SOLO?
„The live and the simulated“ – ist eine „Auseinandersetzung mit der Re-/Präsentation der Lebendigkeit von partizipativen Inszenierungen“ und stellt zudem die Frage: Wie können wir die Digitalisierung von Bühnenproduktionen neu denken? Dabei habe ich bisherige Dokumentationsformen von Bühnenproduktionen hinterfragt und mich mit Möglichkeiten von 360°, VR-Aufnahmen sowie interaktiven Elementen auseinandergesetzt. Impulse dabei waren, u. a. das Zusammenspiel zwischen Kamera und Performer*innen, sowie die Interaktion von Bühnen- und Kamerachoreografie.
Warum hast Du dieses Förderprogramm gewählt?
Der Zeitpunkt der Ausschreibung der Förderung sowie die Möglichkeit über einen längeren Zeitraum an diesem Thema zu forschen, hat mich zur Bewerbung des Förderprogramm DIS-TANZ-SOLO bewegt.
Was hat die Förderung speziell in den hochpandemischen Zeiten für Dich bedeutet? Finanziell und inhaltlich?
Das Förderprogramm DIS-TANZEN (gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm DIS-TANZEN des Dachverband Tanz Deutschland) hat mir die Chance gegeben weiter zu arbeiten, mich sowohl als Choreo- als auch als Videografin zu hinterfragen, mir mögliche neue Wege in meiner Arbeit aufgezeigt und einen Raum zum Fokussieren und Visionieren gegeben.
Stehen Antragsaufwand und Nutzen im richtigen Verhältnis?
Ja.
War der Förderzeitraum ausreichend, um Dein Projekt abzuschließen bzw. zu wirklicher Vertiefung zu gelangen?
Ab wann ist ein Projekt abgeschlossen? Die Erkenntnisse und Gedankenanstöße, die ich aus dieser Auseinandersetzung erhalten habe, wirken definitiv noch in mir und werden meine zukünftige Arbeit beeinflussen. Der Förderzeitraum war ausreichend, um in die Tiefe meiner Fragestellungen zu gelangen, neue Möglichkeiten der Digitalisierung von Bühneninszenierungen sowie eigenständige digitale Werke kennenzulernen und Impulse für zukünftige Umsetzungen zu setzen.
Wie nachhaltig findest Du Dein Projekt? Kannst Du jetzt noch davon profitieren?
„The live and the simulated“ – Eine Auseinandersetzung mit der Re-/Präsentation der Lebendigkeit von partizipativen Inszenierungen“ gab mir die Chance, neue Formen digitaler Dokumentation von Inszenierungen herauszufinden und eine Forschung zum Simulakrum zu initiieren, welche ich künftig noch erweitern möchte.
Auch konnte ich mich zudem bei meiner letzten, durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München geförderten Produktion „APON PARON – die Präsenz des Abwesenden“, mit der Transzendenz von digitalen sowie Live-Performer*innen beschäftigen. Darüber hinaus war es bereits möglich, einen 360° Zusammenschnitt der Aufführung zu erstellen.
Das Vorhaben hat mir Mut und das nötige Wissen gegeben, gemeinsam mit meinem Team einen eigenständigen 360° Tanzfilm umsetzen zu wollen.
Würdest Du anderen Künstler*innen oder Tanzschaffenden eine Bewerbung bei dieser Förderung empfehlen?
Ja, auf jeden Fall.
Was bedeutet der Begriff „Distanz“ – DIS-TANZ – für Dich?
Ein Fokus auf ein Da-Zwischen, sich nähern und entfernen, aus verschieden Blickwinkeln betrachten und reflektieren.
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