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Regensburg
TRANSFORMANCE CITYXCHANGE
Blog 2: Die Tänzerin und Choreografin Katrin Hofreiter
Liebe zu geben, anstatt sich zu bekriegen, antwortete die Münchner Künstlerin Stephanie Felber auf die Frage, welche Hoffnungen sie 2016 mit dem Tanz verbinde. Tanzkunst als die radikale, absolute Alternative – wenn es um die Freiheit geht, sich auszudrücken, sind wir in Europa tatsächlich gesegnet, auch wenn ich manchmal den Eindruck habe, dass wir das in der eigentümlichen, dem Tanz typischen Debatte um das, was ‚gute’ Choreografie und ‚guter’ Tanz sei, vergessen.
Ganz aus dem Inneren heraus zu schaffen, das nimmt tatsächlich Katrin Hofreiter für sich in Anspruch. Ich kenne Katrin seit rund 12 Jahren als Tänzerin und Choreografin in Regensburg und der Oberpfalz. Vor 22! Jahren hat sie ihre erste Choreografie entworfen, bis heute hat sie knapp 20! Stücke kreiert – Soli für sich selbst, Tanztheater für behinderte und nicht behinderte Menschen, Musiker und andere Künstler. Ein tanzender Mensch irgendwo im Norden Bayerns fern ab der sogenannten Metropolen wenn ich das mal so sagen darf. Kristallisations- und Höhepunkte der Tanzgeschichte haben Katrin ebenso zu ihrer Arbeit inspiriert wie Alltägliches. Movens ihres Ausdruckswillens bleibt jedoch immer der Lebensfluss mit all seinen Überraschungen und Herausforderungen.
2014 hat sie „schwanfeld“ kreiert – aus der Lust heraus, einmal „Schwanensee“ selbst zu tanzen und die inneren Bilder zu bergen, die während des Tanzens in ihr aufscheinen.
Mit „schwanenfeld“ setzt sich derzeit der Münchner Künstler Ludger Lamers auseinandersetzen.
Hör mal, Katrin:
MAL EHRLICH: WARUM LÄSST DU EINEN KOLLEGEN AN EIN STÜCK ODER AN EINEN AUSSCHNITT EINES STÜCKES VON DIR RAN?
Mein Stück ist ein Solo, das ich für mich selber geschaffen habe. Ich tanze meine tief empfundene Wahrheit darin. Es ist für mich ein wahnsinnig tolles und aufregendes Experiment zu sehen, wie ein Tänzer in diese Wahrheit schlüpft und seine Wahrheit darin findet und zum Ausdruck bringt. Ich kann es kaum
erwarten, wie seine Wahrheit aussehen wird.
BESCHREIBE, WAS DICH ALS GEBERIN KÜNSTLERISCH AN DER ARBEIT DEINES KOLLEGEN FORDERT ODER REIZT?
In den Vorgesprächen habe ich Ludger Lamers als sehr offenen, kreativen und erfahrenen Künstler kennenlernen dürfen. Mich reizt an seiner Person die Vielschichtigkeit und Transparenz, die er beim Arbeiten hat. Es ist sehr spannend zu sehen, wie er aus seinem Repertoire schöpft und neu zusammensetzt, Neues entwickelt und das sehr breit gefächert.
WORIN FINDEST DU GRENZT DU DICH VON DER ARBEIT DES KOLLEGEN AB?
Ich denke, meine Arbeit ist völlig frei von jeglichem akademischen Denken.
NENNE MIR DREI PUNKTE: WAS IST DIR ALS
CHOREOGRAFIN EIGENTLICH WICHTIG?
Die Zuschauer mit auf eine Reise zu sich selber zu nehmen. Die Wahrheit zu suchen und zu zeigen. Tanz als Ausdrucksmittel in seiner pursten und reinsten Form zu finden und damit Stimmungen, Beweggründe, Gefühle und einfach das ganze Spektrum des Seins darzustellen.
WELCHE HOFFNUNGEN SETZT DU INSBESONDERE IM TANZJAHR 2016 IN DIE KUNST DES TANZES UND DER CHOREOGRAFIE?
Ich hoffe, dass Tanz noch mehr in das Bewusstsein der Menschen gerät und sie diese wertvolle Gabe der Menschen noch mehr schätzen lernen. Ich hoffe, dass die Künstler sich noch mehr vernetzen, sich gegenseitig stärken und eine große tolle Energie dadurch verbreiten.
WAS MACHST DU NACH DEM TANZEN UND KUNST MACHEN?
Viele Dinge, die der Seele gut tun: im Garten arbeiten, ein gutes Buch lesen, wertvolle schöne Gespräche mit Freunden führen, Marmelade und Chutneys kochen, entspannen.....
Logisch, dass wir in den kommenden Tagen gleich Ludger Lamers zu Wort kommen lassen!
Herzlich,
Eure Alexandra Karabelas
Weitere Informationen zum bayerischen Tanztauschformat Transformance CityXChange finden sich hier!
Kommentare zu "Transformance CityXChange"
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